Ein Tag im Atelier von Künstler Holger Mühlbauer-Gardemin
Holger Mühlbauer-Gardemin gilt als vielversprechender Newcomer in der Kunstszene. In Bremen absolvierte er ein Studium zum Kunstmaler und Grafikdesigner und arbeitete im Anschluss in verschiedenen Agenturen und Verlagen. Sein Stil lässt bekannte Kunstrichtungen verschmelzen und nie Dagewesenes entstehen.
Heute sind wir zu Besuch bei Holger Mühlbauer-Gardemin in Wilhelmshaven und Hamburg. Wir haben ihn einen Tag im Atelier begleitet. Kreischende Farben, wilde Farbspritzer mit Acrylfarben auf Leinwänden, das wieder und wieder fotografiert, gemischt und mit digitaler Malerei zusammengebracht - das ist die Arbeitsweise von Holger Mühlbauer-Gardemin. Seine Kunst besteht aus digitalen und manuellen Materialien (Malerei), die auch digital verarbeitet sind und letztendlich durch Acrylfarbe gefinisht werden.
Herr Mühlbauer-Gardemin, wie kamen Sie zur Kunst?
Ich habe, seit ich denken kann, schon immer in Bildern gedacht und bin ein sehr visueller Mensch. Meine Kreativität sprudelt mir ständig im Kopf herum und muss raus, fast schon ein innerlicher Zwang, aber ohne Anstrengung.
Wann wussten Sie, dass Sie Künstler werden wollten?
Eigentlich schon immer, seitdem ich denken kann.
Was inspiriert Sie?
Filme, Reisen, andere Kulturen, Musik, gute Geschichten …
Welcher Künstler oder welche Künstlerin hatte den größten Einfluss auf Sie und Ihr Schaffen?
Picasso, Andy Warhol, Pollock, Jean-Michel Basquiat und aus neuerer Zeit Neo Rauch.
Wo malen Sie am liebsten?
In meinem Atelier. Ich habe ein großes Atelier (ca. 200 m²) in Wilhelmshaven - oder auch auf dem iPad in meinem Design-Büro in Hamburg.
Wie sieht ein typischer Tag in Ihrem Künstlerleben aus?
9 to 5 gibt es in diesem Sinn natürlich nicht, wie Sie sich denken können, aber immer, wenn mich meine Kreativität übermannt, geht es zur Sache und das nicht zu wenig.
Welches Material und welche Techniken verwenden Sie am liebsten?
Malen mit Pinseln und Spachtel, mit Acrylfarbe auf Künstlerleinwand und digitale Malerei mit dem Digital-Pen auf dem iPad. Für mich ein und dasselbe, es sind nur unterschiedliche Materialien, die ich vereine. Die Kunst kommt ja schließlich aus meinem Kopf.
Was war Ihr schönstes Erlebnis?
Künstlerisch gesehen war es eine Ausstellung 2017 in Hannover, wo ich meine Bilder neben den Bildern von Andy Warhol, Beuys und Picasso ausstellen konnte.
Welchen Rat würden Sie jungen Künstlerinnen und Künstlern geben, die gerade erst anfangen?
Es kann ein langer Weg werden, es gehört viel Ausdauer, gutes Marketing und natürlich ausreichend Talent dazu. Und das Glück, zur rechten Zeit am richtigen Ort zu sein.
Haben Sie einen anderen Künstler oder eine andere Künstlerin auf artSOLITAIRE entdeckt, dessen Werke Sie bewundern?
Mit dem Bewundern ist es immer so eine Sache, sagen wir mal, mir fallen andere Künstler angenehm auf, aber ich schaue da ehrlich gesagt nicht so viel nach rechts und links.
Was glauben Sie, würden Sie heute tun, wenn Sie kein Künstler geworden wären?
Ehrlich gesagt, diese Frage habe ich mir nie gestellt. Aber auf jeden Fall etwas, was mir die Freiheit gibt und mich erfüllt, macht ja sonst auch keinen Sinn, oder! ;-)
Haben Sie ein Lieblingsmuseum? Wenn ja, welches und warum?
Die Deichtorhallen in Hamburg und die Hamburger Kunsthalle, weil sie immer auf der Höhe der Zeit sind.
Haben Sie einen aktuellen Favoriten unter Ihren Werken?
Nein, ich würde sagen immer das aktuelle Werk, was ich gerade in Arbeit habe.
Auf welche Ausstellung oder Auszeichnung sind sie besonders stolz? Bzw. planen Sie gerade eine Ausstellung?
Ich wurde 2017 Cup-Künstler des Jahres in Wilhelmshaven und habe für 2024 schon einige Ausstellungen geplant, unter anderem in Hamburg und auf Helgoland.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Welche Wünsche und Ziele haben Sie?
Als erstes Gesundheit, dann noch viele Ausstellungen und ein Weiterkommen mit meiner Kunst.
Vielen Dank für das Interview!
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