Ein Tag im Atelier von Anne Samson

Ein Tag im Atelier von Anne Samson

20.06.24
artSOLITAIRE.

Die in Düsseldorf aufgewachsene Künstlerin Anne Samson fand schon früh zur Malerei: Bereits während ihres Kunststudiums bei Prof. Max Imdahl und ihrer anschließenden Tätigkeit als Kunstlehrerin setzte sie sich mit unterschiedlichen Maltechniken und Themen auseinander. Mittlerweile arbeitet Anne Samson leidenschaftlich als freischaffende Künstlerin in Witten und nimmt regelmäßig an regionalen Ausstellungen teil. Ihre Werke erfreuen sich nationaler sowie internationaler Beliebtheit.

Wir waren zu Besuch im Atelier von Anne Samson in Witten und haben sie einen Tag begleitet. Über ihren Weg und vor allem ihre Liebe zur Kunst haben wir mit der Künstlerin gesprochen.


Die Künstlerin Anne Samson mit einem ihrer bunten Bilder
"Am liebsten male ich […] bei schönem Wetter in meinem wunderbaren Garten."

 

Frau Anne Samson, wie kamen Sie zur Kunst?

Der Kunstunterricht in der Schule war für mich wegweisend. Er eröffnete mir neue Horizonte, weil wir erarbeiteten, was in und hinter den Bildern steckt. Das fand ich unglaublich interessant. Zudem zeigte sich schon früh, dass ich ein gewisses Talent für das Malen habe.


Wann wussten Sie, dass Sie Künstlerin werden wollten?

Dass ich eines Tages freischaffende Künstlerin werden würde, war in meinem Lebensplan zunächst gar nicht vorgesehen, weil ich nach dem Kunst- und Germanistikstudium erst einmal viele Jahre Kunst an einem Gymnasium unterrichtete. Wann immer es die Zeit zuließ, malte ich aber mit großer Freude in der Freizeit.


Was inspiriert Sie?

Die Klassische Moderne inspirierte mich sehr, insbesondere Monet, Kandinsky, Hockney, O’Keeffe und Max Ernst, aber auch die Expressionisten finde ich hochinteressant.


Wo malen Sie am liebsten?

Ich habe momentan zwei kleinere Studios in Witten und in Wuppertal. Am liebsten male ich aber bei schönem Wetter in meinem wunderbaren Garten.


Wie sieht ein typischer Tag in Ihrem Künstlerinnenleben aus?

Besonders kreativ bin ich sehr früh morgens, oft schon um 5 Uhr und vormittags, dann geht’s richtig los und ich habe die meiste Power.

Die Kunst ist für mich essenziell geworden, ohne die Malerei fühle ich mich leer und unruhig. Das Malen macht mich glücklich. In den letzten Jahren haben über 100 meiner Bilder ein neues Zuhause in Deutschland und aller Welt gefunden. Darauf bin ich ein bisschen stolz.


Die Pinselvielfalt von Anne Samson
Im Atelier

 

Welches Material und welche Techniken verwenden Sie am liebsten?

Meistens male ich an zwei Bildern gleichzeitig. Dünne Lasuren, oft transparente Schichten, verwende ich, um die wunderbaren Farben, die meine Bilder in der Regel auszeichnen, zu erreichen. Florale Motive, moderne Stillleben, stehen bei mir momentan hoch im Kurs. Abstraktes aber auch, je nach Stimmung. Stilistisch lege ich mich dabei auf keinen Fall fest. Das ist mir sehr wichtig. Nur so erhalte ich mir meine Freiheit. Meine Maine-Coon-Katze ist übrigens oft beim Malen dabei.


Die Katze der Künstlerin schleicht sich durch das Atelier
Teil des Ateliers: Anne Samsons Katze

 

Haben Sie einen aktuellen Favoriten unter Ihren Werken?

Niemals würde ich eine Arbeit verkaufen, die ich mir nicht selbst mit Freude an die Wand hängen würde. Schön sind meine Bilder immer, das muss sein, solange das nicht der Fall ist, lege ich die Pinsel nicht aus der Hand. Meine Kunst ist ein positives Gegengewicht zu der problematischen Welt, in der wir leben.


Haben Sie ein Lieblingsmuseum? Wenn ja, welches und warum?

Ich besuche gern das Museum Barberini in Potsdam, das Museum Ludwig in Köln und auch die Ausstellungen in kleineren Städten. Kunst ist überall inspirierend und bereichernd und tut mir gut.


Welchen Rat würden Sie jungen Künstlerinnen und Künstlern geben, die gerade erst anfangen?

Junge Künstler müssen "dranbleiben" und viel, viel malen, wenn sie gute Arbeiten zustande bringen wollen. Die Leinwände brauchen zeitliche und emotionale Zuwendung, sonst wird das nichts.


Im Ausstellungsraum von Anne Samson hängen ihre Werke
Ausstellungsraum Anne Samson in der "BurgArt", Burg Lüdinghausen/ Münsterland

 

Was glauben Sie, würden Sie heute tun, wenn Sie keine Künstlerin geworden wären?

Ich weiß nicht, ob mir mein Leben ohne das Malen wirklich gut gefallen würde, mich zufrieden machen würde - ich glaube, wohl eher nicht.


Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Welche Wünsche und Ziele haben Sie?

Ich wünsche mir, dass ich bis an mein Lebensende malen kann und dass mir die Ideen nicht ausgehen. Allerdings bin ich da sehr zuversichtlich …


Das bunte Werk mit dem Titel 'Knaller'
"Knaller"


Vielen Dank für das Interview!

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